Arthur Christian Erich Dassel
Der Unternehmer Erich Dassel war von 1945 bis 1956 zunächt kommissarischer, dann gewählter und wiedergewählter Bürgermeister zu Allagen.
Wie sein Vater, Georg Dassel, war er lange Jahre Vorstandsmitglied im Sauerländischen Gebirgsverein Allagen-Belecke.
Er hatte eine große Zahl von Ehrenämtern in der Steinindustrie.
Nach ihm wurde die Erich-Dassel-Straße in Allagen benannt.
Er wurde als Sohn des Georg Anton Dassel und der Maria Karoline Hassenkamp am 04.12.1892 in Allagen geboren und ist am 11.08.1956 in Soest gestorben. Seine Geschwister bzw. deren Familien: Georg Dassel jun., Hans Walter Dassel und Nellie Fromme geb. Dassel waren mit ihm in seinem unternehmerischen Wirken eng verbunden.
Nach dem er zunächst von Hauslehrerinnen unterrichtet wurde, besuchte er ab 1903 die Rektoratsschule in Warstein. Ab 1907 wechselte er in einen Lehrerhaushalt in Bad Salzufflen, wo er die Realschule besuchte. Als ein Lehrer 1908 nach Koburg versetzt wurde, ging er mit ihm und absolvierte bis 1911 die Oberrealschule dort. Nach Erreichen der Oberprimarreife ging es in die väterliche Obhut nach Allagen zurück, wo er in dessen Betrieb den Kaufmannsberuf erlernen sollte. Die Jahre 1911 und 1912 verbrachte er in Allagen, danach ging es zur Verbesserung seiner Sprachkenntnisse nach Italien, um Italien und besonders Carrara, das Zentrum der Marmorgewinnung, kennen zu lernen. Das Jahr 1913 fand wieder in Allagen mit Aufenthalten in Berlin statt. Danach erneut der Besuch in Italien. Mit Beginn des Weltkrieges begann eine bewegte Soldatenzeit. Das Kriegsende erlebte er in Allagen, nachdem er zufällig auf Heimaturlaub dort war. Es folgte die Zeit der Geschäftstätigkeit in der Firma Dassel, vor allem im Ausland speziell in Italien. Nach dem Tod des Vaters leitet er gemeinsam mit den Brüdern die Geschicke der Firma. In den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges folgte eine schwere Zeit für ihn und seinen ältesten Bruder Georg in der Führung des nichtkriegswichtigen Betriebes. Zunächst versucht er alleine und dann mit seinem jüngsten Bruder, die Firma wieder auf zu bauen, die zu Kriegsende noch 50 Beschäftigte, Lehrlinge und Überalterte, aufweist. Im Frühjahr 1947 sind es bereits wieder 250 Mitarbeiter.
Er bewohnte sein Haus in Sichtigvor Puppendorf unmittelbar an der Ortsgrenze zu Allagen, wo auch seine Schwester Else (*1886 – +1968) bis zu ihrem Tode lebte. Das Haus wurde nach beider Tod in den 1980er Jahren veräußert.
Er besaß ein kleines Bootshaus am Möhnesee in der Nähe der Kanzelbrücke bei Wamel, wo er sich gerne und häufig mit Freunden traf.
Quelle: Nachlass der Familie Dassel Allagen