Himmelspol

Wie am Himmel so auch auf Erden

Die Absurdität liegt nicht in der Existenz des Himmels unter uns, sondern genau umgekehrt: nämlich in der Vorstellung, es handele sich um einen unglaublichen Zufall.

An einem besonderen Ort in Allagen/Westendorf, dem sogenannten Himmelpol

Von einem besonderen Ort in Allagen/Westendorf, dem sogenannten Himmelpol, genau hier am Platz der alten Ortschaft Oisterallagen, wurde in Neolithischer Zeit, der Jungsteinzeit, ganz offensichtlich das Abbild der Sterne des nördlichen Sternenhimmels auf einem Gebiet von über 10.000 km2 auf Erden vermessen und übertragen. Diese Punkte wurden im Laufe der Zeit als Kultplätze ausgebaut, auf denen später während der Christianisierung die ersten Kirchen errichtet wurden.

Diese Phänomen beschreiben die Autoren Wolfgang Thiele und Dr. Herbert Knorr nach 20jähriger Forschungsarbeit und veröffentlichten dieses im Jahre 2003 in ihrem Buch Der Himmel ist unter uns.(1,2)

Als empirischen Beweis, das Kernstück ihrer Arbeit, fanden sie in dem entsprechenden Gebiet 258 der ältesten Kirchen, Kapellen und Klöster, die in ihrer Gesamtheit insgesamt 17 absolut korrekt zueinander stehende Sternbilder des nördlichen Sternenhimmels auf dem Boden simulieren.

Inspiriert durch diese Entdeckung entwarf der Künstler Horst Rellecke aus Möhnesee – Wamel eine Plastik aus schweren Grünsandsteinblöcken, welche in Nord-Südrichtung aufgestellt, die Jungsteinzeit symbolisieren. In die Bronzescheibe zwischen den beiden Blöcken ist das Sternbild Drache eingearbeitet.

Plastik des Künstlers Horst Rellecke

Die Achse der Scheibe läuft hierbei durch den Hauptstern, alpha draconis. Er bildete zur Zeit (2800v.Ch) als der Sternenhimmel in dieser Form vom 30. Breitengrad (Höhe Kairo) so am Himmel zu sehen war, den Himmelspol bzw. Polarstern, um den sich alles dreht.

Eben dieser Stern bildet auf Erden den Bereich ab, auf dem im 8. Jahrhundert die erste Kirche von Allagen gestanden haben soll.

Durch diesen Punkt laufen wie am Himmel so auch auf Erden, die Nord-Süd- und West-Ost-Achsen, die zur astronomischen Bestimmung und Vermessung der Sterne dienen.(2)

Gesamtdarstellung der Achsenbezirke Nord-Süd und Ost-West mit den entscheidenden „Himmelsmarken“ und den angenommenen Messbezirken (2)

Dass die Erbauer die Form des Sternenhimmels nicht aus Sicht des 51. Breitengrats (Höhe Westfalen) sahen, weist auf eine kulturelle Verbindung oder gar auf die Herkunft der Erbauer hin. Gesichert ist: zu jener Zeit drang aus Süden ein schon weiter entwickelter Menschentyp nach Norden vor.

Viele wichtige Details, die zu dieser einmaligen Entdeckung führten, unter anderem über Orte und Kirchen dieses Gebietes, sind in dem oben genannten Buch, welches sehr zu empfehlen ist, nachzulesen.

Die hier geschilderte Annahme ist jedoch ohne historischen Beleg auch für den frühen Standort der ersten Kirche Allagens leider spekulativ, aber recht spannend.

Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit, als Lügen
(Friedrich Nietzsche, Menschliches, allzu Menschliches, 483)(2)

Quellen:

(1) Wolfgang Thiele, Herbert Knorr: Der Himmel ist unter uns. 2003
(2) Gert Meier: Der Himmel ist unter uns -Betrachtungen, ausgelöst durch das Buch von Wolfgang Thiele und Herbert Knorr, 2004