Boule-Platz

Die Rückbesinnung auf Urlaub in der Heimat und das aufkommende Bedürfnis nach Aktivitäten im angestammten Lebensumfeld, haben in der jüngsten Zeit die Vision eines Boule-Platzes im Dassel-Park aufkommen lassen.

Es kann nun wieder geboult werden

Die seit Jahrzehnten ungenutzte ehemalige Selbstfahrerfläche am Dassel-Park wurde von den Aktivisten des Hauses Dassel anvisiert, um diese als naturnahen Boule-Platz umzugestalten. Im Sommer 2020 wurden seitens der Arbeitsgruppe die ersten konkreten Pläne entwickelt und eine obligatorische Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Warstein diskutiert, die schließlich von der Dorfinitiative Allagen Niederbergheim e.V. unterzeichnet worden ist.

In den Jahren 2023/24 wurde diese Boule-Anlage durch den TuS Grün-Weiß Allagen realisiert, der mit finanzieller Unterstützung durch das Land NRW nun als Betreiber der Anlage fungiert.

Es darf geboult werden. Ein Platz für jedermann

Es gab ihn bereits

Dieses Vorhaben war nicht neu. In den 1970er Jahren verfügte der Dassel-Park neben weiteren Attraktionen bereits über einen Boule-Platz.

Boule-Anlage der 1970er Jahre
Reale Situation im Sommer 2020

Für die, die sie vergessen haben, die Nutzungsregeln und die Spielregeln sind einfach.

Pétanque (Boule)

kann in folgenden Formationen gespielt werden:
a) Tête à Tête
= 2 Einzelspieler mit jeweils 3 Kugeln.
b) Doublette
= 2 Mannschaften mit jeweils 2 Spielern. Jeder Spieler hat 3 Kugeln.
c) Triplette
= 2 Mannschaften mit jeweils 3 Spielern. Jeder Spieler hat 2 Kugeln.

Per Münzwurf wird entschieden, welche Mannschaft beginnt. Ein Spieler dieser Mannschaft zieht auf dem Boden einen Kreis von einem Durchmesser von 35cm – 50cm.

Ein Spieler stellt sich in den Kreis und wirft das Cochonnet, die Zielkugel aus Holz, in eine Entfernung zwischen 6 und 10 Metern. Die Zielkugel sollte mindestens 1m von einem möglichen Hindernis entfernt sein. Danach versucht ein Spieler eine Kugel so nahe wie möglich an das Cochonnet zu platzieren.

Nun wechselt das Wurfrecht an die andere Mannschaft. Diese spielt so lange ihre Kugeln, bis eine ihrer Kugeln näher an der Zielkugel liegt als diejenige der gegnerischen Mannschaft. Danach ist die andere Mannschaft wieder an der Reihe. usw..

Eine gut gelegte Kugel des Gegners darf auch weggeschossen werden: z.B. Team A hat eine Kugel sehr nahe an das Cochonnet gelegt. Team B schießt nun diese Kugel weg und hat so die Möglichkeit, sich mit der nächsten Kugel besser zu platzieren als Team A.

Die Lage der Zielkugel kann sich während des Spiels durch Kugelkontakt verändern. Sie muss allerdings immer für alle Spieler sichtbar sein. Sie darf nicht näher als 3m und nicht weiter als 20m vom Wurfkreis entfernt liegen. Prallt die Zielkugel gegen ein Hindernis, muss neu begonnen werden. Die Startmannschaft beginnt erneut.

Erst wenn alle Kugeln gespielt sind, werden die Punkte gezählt. Die Mannschaft, die der Zielkugel am nächsten liegt, erhält einen Punkt. Hat sie sogar 2 oder noch mehr Kugeln näher als der Gegner, bekommt sie 2 oder mehr Punkte. In einem Durchgang, einer Mène, kann nur eine Mannschaft punkten. Theoretisch können also pro Durchgang maximal 6 Punkte erreicht werden.

Innerhalb der Mannschaft kann die Spielreihenfolge beliebig gewechselt werden.

Diejenige Mannschaft, die im letzten Durchgang gepunktet hat, zieht ungefähr an der Stelle an welcher die Zielkugel lag einen neuen Wurfkreis. Und weiter geht es. Das Spiel ist gewonnen, sobald eine Mannschaft 13 Punkte erreicht hat.