am Fullo

Am Fullo, ein besonderer Ort

Die Bedeutung der Allagener Flurbezeichnung – Fullo – gibt seit ewigen Zeiten gewisse Rätsel auf, zumal unterschiedliche Schreibweisen existieren. Einer Jagdkarte aus dem Jahre 1963 lässt sich die überlieferte Form entnehmen (1).

Jagdkarte aus dem Jahre 1963

Im Rahmen des Projektes – Plätze besitzen und begehen – wurde dieser exponierte Ort als einer von zehn markanten Punkten ausgewählt, um dort eine Sitzgruppe zu positionieren.

Rastplatz -am Fullo-

Es bietet sich dem Besucher, den es bis hierher verschlägt, ein grandioser Ausblick über die Feldflur der Haar. Bislang unbekannte Begriffe, wie „das weiße Feld, „das kalte Tal“, die „Heppelmanns Haar“ und „an den Fuchsbauten“ werden förmlich lebendig.

Der Blick über den naheliegenden Kalkofen, in die Weite der Soester Börde, hinüber zum Arnsberger Wald und zum Möhnesee belohnen die Tour (2).

Blick über die Westendorfer Haar

Gut zu wissen:

Dieser Ort liegt 304 m Höhenlage über N. N.

Nach dem 30-jährigen Krieg soll die hiesige Gegend so entvölkert gewesen sein, dass die Wölfe wieder auftreten konnten. In den „Wulweskiulen“ am Fullo sollen sie gefangen worden sein.

In einer Urkunde vom 13. September 1825 ist festgehalten, dass der Küster von Allagen beim Fullo ein Land von drei Morgen besitze. Dieses Land sei ihm bewilligt, weiI er bei einem aufsteigenden Gewitter die Glocken ziehen müsse, und darum nenne man es „Donnerland“ (3).

Quellen:

1) © Archiv Severing

2) © Archiv Wrede

3) Kraft, Bernard, Kirchspiel Allagen, 1967