Bunker am Krebsufer

Zur mahnenden Erinnerung

Die wirtschaftliche Nutzung des alten Steinbruchs am Krebsufer in Allagen verlor in den 1930er Jahren an Bedeutung. Das Gelände wurde überbaut.

Der Bau eines Bunkers begann in den Endkriegsjahren des 2. WK auf nachbarschaftliche Initiative der Familie Stallmeister und Weber, die einen Stollen in die Bruchwand gesprengt haben. Eine Nutzung für den primären Zweck ist nicht überliefert. Der Bunkereingang wurde 1990 angefüllt und dem Vergessen preisgegeben.

Der Erhalt von Luftschutzeinrichtungen ist als Maßnahme zur Bewahrung des kulturellen und zeitgeschichtlichen Erbes anzusehen.

Der aktuelle Eigentümer des Bunkers hat inzwischen auf Initiative der Gruppe Familien- und Heimatforschung Allagen den Zugang freigelegt, begehbar gemacht und den vorgelagerten Bereich geebnet.

DieSkulptur

Eine ansprechend gestaltete Skulptur dient zukünftig als Sicherung sowie als mahnendes optisches Element.

Dazu wurde eine bildliche Szene als zweiteiliger Stahlschnitt gefertigt, welche eine typische Familie zeigt, die in kriegerischen Zeiten den Weg in die vermeintliche Sicherheit geht.

Szenerie:

Eine Personengruppe eilt in den Schutzraum. Sie verlassen in großer Not ihr geordnetes Leben und hinterlassen eine leere Umgebung, symbolisiert durch die starre Matrix des Objektes. Sie tauchen ein in die dunkele Welt der Angst mit ungewisser Zukunft.

Eine durchaus aktuelle Situation, angesichts der Ereignisse der letzten Jahrzehnte und des aktuellen Weltgeschehens.

Die Skulptur verschließt bewusst den Bunker, um zu symbolisieren, dass dieser niemals für den eigentlichen Zweck genutzt werden muss.

Es wird ein sichtbares unaufgeregtes Zeichen gesetzt, in einer Zeit, in der geschichtliche lokale Ereignisse stetig verblassen bzw. verdrängt werden.

 

Wiederum eine nachbarschaftliche Initiative der Familien Stallmeister, Wrede und Richter.