Lietsteg

Die Brücke zum Liethammer

Wie viele Menschen mögen diesen Steg wohl gegangen sein?

Der Lietsteg, wie man ihn kannte

Mehrere Zuwegungen führten als schmale und steile Pfade zwischen Allagen und Niederbergheim die hohe Liet hinab, die das sogenannte Lietwerk mit dem Kirchweg verbanden. Unzählige Arbeiter, Schüler und Kirchgänger nutzten diese Zuwegungen, zuweilen auch, um den beeindruckenden Blick in das Möhnetal zu genießen.

Blick auf die Brücke, die Möhne und Allagen vom Lietpfad aus

Die Arbeiter und Betreiber des Liethammers (ab 1842) bzw. des Lietwerks (ab. 1860) haben hierzu ganz pragmatisch einen Steg errichtet, der die Querung des Möhneflusses an dieser Steilhanglage möglich machte. Es ist zu vermuten, dass dieser Zugang, der in keinen historischen Dokumenten genannt wird, bereits zu Zeiten Viktor Röpers existiert hat.

Heute zeugen lediglich die soliden Fundamente des Bauwerks für dessen Existenz. Fundamente, die sich im Wildwuchs des Möhneufers zu verstecken scheinen.

Die Fundamente der Lietbrücke

Im Zusammenhang mit den Kriegsereignissen wurde eine Erneuerung der Brücke notwendig, an die noch heute eine Steintafel an einem der Fundamente erinnert:

Erbaut in Zeiten der Not
bei wenig Wasser u. Brot
im Sommer
1947

Aus der Familie Hecker wird berichten, dass sich im Verlauf eines Wandertages eine Gruppe Schulkinder zum gemeinsamen Erinnerungsfoto auf der Brücke aufgestellt hatten und diese unweigerlich zusammengebrochen sei.

Derzeit regen sich Initiativen im unteren Möhnetal und sind entsprechende Bestrebungen im Gange, diesen historischen Weg zu rekonstruieren, um ihn als Fuß- bzw. Radweg neu zu etablieren.