Putsch

– Villa Putsch –
das Jagdhaus zu Niederbergheim

Es gibt Dinge, die völlig vergessen sind.

In den regionalen Kriegswirren wird am 28. Januar 1944 das von der Familie Putsch aus Essen Kupferdreh errichtete Jagdhaus , eine durchaus herrschaftliche Villa an der Fismecke, einem Bachlauf etwa 3 km südlich von Niederbergheim, durch einen Brandbombenangriff zerstört.(1)

Die Villa Putsch um 1925

Das Gelände verfügte über einen kleinen Stausee am Jagdhaus und eine kleine Rollbahn entlang des Rennweges in westliche Richtung.

Die Ruine wurde viele Jahre zum Erlebnisspielplatz für die Dorfjugend.

Lage des Jagdhauses am Rennweg

Erbauer und Eigentümer war der Jagdpächter und  Bergwerksdirektor der Adler Aktiengesellschaft für Bergbau zu Essen Kupferdreh Dr.-Ing. Albert Pusch (*1877 Bochum-Stockum – +1932 Elberfeld).(2)

Der Jagdpächter Dr.-Ing. Albert Putsch (*1877 Bochum-Stockum – +1932 Elberfeld) und Heinrich Franke gen. Schwemmer (*1876 Niederbergheim – +1954 Niederbergheim) am Jagdhaus Putsch

Fabrikbesitzer Carl Wirth

Nach dem Tod von Albert Putsch wurde die Villa im Jahre 1934 durch dessen Nachlassverwalter Joseph Wiedenstritt an den Fabrikbesitzer Carl Wirth aus Essen-Altenessen verkauft.

Kauf der Villa Putsch durch Carl Wirth. Mitteilung im Central-Volksblatt für den Regierungsbezirk Arnsbergt vom 18. August 1934

Jagdhaus Putsch nach der Zerstörung im Jahre 1944 (Fotorekonstruktion)

Quellen:

(1) 1072 – 1997 Nieder- und Oberbergheim, Beiträge zur Dorfgeschichte Bearbeiter: Rudi Beneken, Ulrich Grun, Eberhard Grafenschäfer, Ferdi Kühle, Dietmar Lange, Michael Schmitt, Lorenz Schröder, Franz-Josef Schröer (1997)

(2) Putsch; Albert: Die Mineralien der Eifel und der angrenzenden Gebiete.
(Dissertation zur Erlangung der Würde eines Doktor-Ingenieurs. Aachen 1905. 115 p.