Die Kätelhönsche Druckerei

Die Kätelhönsche Druckerei

Für ein Heimatmuseum höchst ungewöhnlich und doch von großem Wert für das Haus eine Druckerei, in der wie zu Gutenbergs Zeiten einzelne Bleibuchstaben zu Wörtern, Sätzen und Texten zusammengesetzt werden.

Arbeitsplatz in der Hausdruckerei

Solche gibt es im digitalen Zeitalter nicht mehr. Als der Setzer August Nießen den unglaublich schweren raumfüllenden Schrank mit den zehntausenden Bleischriftzeichen, den der Wameler Kätelhön ausmusterte, mit nach Allagen nehmen durfte, griff er zu.

Als Nießen die Druckerei aufgab, mochte Haus Dassel die Anlage nicht – wie häufig geschehen – entsorgend zerstören lassen, sondern für die Nachwelt retten. Von gedruckten Allagener Vereinsplakaten umgeben steht der Koloss nun in einem eigenen Raum, und er kann noch immer von kundigen Setzern, wie Heinz Franke, der daran bei Kätelhön gelernt hat, und Walter Eilhard zum Leben geweckt werden. Kinder werden später über diese Art des Druckens wie über ein Werk von Zauberei entzückt sein.